
Der Kongress wurde von der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB) und dem Büchereiverband Österreichs (BVÖ) gemeinsam ausgerichtet und am 25. März im Rahmen einer Wiener Vorlesung im Rathaus eröffnet.
Eröffnung im Rathaus
Anita Eichinger, die Leiterin der Wienbibliothek im Rathaus, begrüßte das Publikum im prachtvollen Festsaal. Die Autorin und Philosophin Lisz Hirn hielt den Vortrag „Der überschätzte Mensch. Eine Spezies im Übergang?“. In ihrer Vorlesung wie auch im anschließenden Podiumsgespräch thematisierte sie das Verhältnis von Mensch und Maschine und stellte Überlegungen an, wie wir der technologischen Entwicklung begegnen können, ohne unsere Humanität zu verlieren. Anschließend eröffneten Eva Ramminger (VÖB) und Marie Therese Stampfl (BVÖ) den 2. Österreichischen Bibliothekskongress. Die Besucher:innen aus wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken konnten sich danach bei Brot und Wein austauschen.
Vortragsprogramm im Austria Center
Am nächsten Tag folgte ein Schauplatzwechsel: Die Kongresstage vom 26. bis 28. März fanden in den modernen Räumlichkeiten des Austria Center Wien statt. Mit dem hochaktuellen Kongressthema „Bibliotheken: demokratisch – divers – nachhaltig“ wolle man ein Signal nach außen setzen, so Eva Ramminger. BVÖ-Vorstandsvorsitzende Marie Therese Stampfl betonte die gesellschaftliche Bedeutung von öffentlichen Bibliotheken. Ob klein oder groß, ländlich oder urban, budgetär abgesichert oder prekär: Gemeinsames Ziel sei es, eine offene und lebendige Bibliothek zu bieten. Grußworte kamen auch von Anke Berghaus-Sprengel (Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare) und Klaus Tapken (Missing Link) als Vertreter der ausstellenden Firmen.
In der Folge wurde das Motto des Kongresses mit Leben gefüllt. Das Programm bot ein breites Spektrum an Vorträgen für wissenschaftliche und öffentliche Bibliotheken. Für öffentliche Bibliotheken fanden spannende Vortragsblöcke zu Demokratie und Diversität, Community Building und Partizipation statt. Österreichische und internationale Beispiele wurden vorgestellt. Weitere Themen waren Künstliche Intelligenz, Bibliotheksmanagement, Gender, Nachhaltigkeit und bibliothekarische Ausbildung. Darüber hinaus luden Workshops zum praktischen Ausprobieren neuer Ideen ein.
Festabend in der Nationalbibliothek
Als Höhepunkt lockte der Festabend in der Nationalbibliothek. Die Organisatorinnen resümierten den Kongress und ÖNB-Generaldirektorin Johanna Rachinger betonte die zentrale Stellung von Bibliotheken in unserer Gesellschaft. Es folgten Ehrungen von Persönlichkeiten aus dem Bibliothekswesen durch die VÖB. Viele Festgäste nutzten das Angebot, im Rahmen von Kurzführungen den eindrucksvollen Prunksaal zu besichtigen. Bei kulinarischen Köstlichkeiten vom Buffet und interessanten Gesprächen klang der Abend gemeinsam aus.
Einen ausführlichen Kongressbericht und Vorstellungen von Bibliotheksprojekten zum Thema Demokratie lesen Sie in der nächsten Ausgabe der Büchereiperspektiven 1/25 im Juni.
Das Video des Eröffnungsvortrags können Sie bis 14 Tage nach der Veranstaltung hier nachsehen.
Die Kongress-Website finden Sie hier.