Bilder
Logo
Christoph Ehrenfels

Der vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) und dem Büchereiverband Österreich (BVÖ) ins Leben gerufene und heuer erstmals vergebene Österreichische Büchereipreis geht an fünf Büchereien aus Oberösterreich, Niederösterreich, der Steiermark und Vorarlberg. 

Als „Bücherei des Jahres 2025“ ausgezeichnet werden die Öffentliche Bücherei Bad Zell, die Stadtbibliothek Wissensturm Linz (beide OÖ), die Stadtbücherei Mediathek Retz (NÖ), die Mediathek der Stadtbibliothek Graz (ST) sowie die Stadtbibliothek Dornbirn (V).

„In Österreich gibt es 1.355 öffentliche Büchereien, die pro Jahr fast zehn Millionen Besuche verzeichnen. Diese Zahlen sprechen für sich und zeigen: Öffentliche Büchereien bringen Wissen, Kunst und Kultur zu den Menschen in unserem Land“, so Bundesminister Werner Kogler. „Büchereien sind deshalb als Kultur- und Bildungseinrichtungen unverzichtbar. Sie tragen dazu bei, unsere demokratische Gesellschaft lebendig zu halten, sie sind ein Ort des Austauschs und der Debatte und gehören allen Bürgerinnen und Bürgern. Unser neu gestifteter Büchereipreis macht auf diese wichtige Rolle aufmerksam. Ich gratuliere den Gewinnern herzlich zu ihrer außerordentlichen Arbeit.“

„Mit dem Büchereipreis wird sichtbar gemacht, dass sich die Büchereien in Österreich zu wichtigen sozialen Treffpunkten und Orten der Inspiration entwickelt haben“, so Marie Therese Stampfl, Vorstandsvorsitzende des BVÖ. „Neben einem zeitgemäßen Medienangebot können sich ihre Nutzer:innen im Rahmen von Veranstaltungen und Initiativen kreativ entfalten und mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen. Sie sind beliebte Lern-, Arbeits-, Freizeit- und Aufenthaltsorte und leisten durch ihren niederschwelligen Zugang einen unverzichtbaren Beitrag zur kulturellen Teilhabe, Bildung und Chancengleichheit. Die ausgezeichneten Büchereien zeigen, was möglich ist, wenn innovative Ideen und Engagement von Bibliothekar:innen, Kommunen und Partnern zusammenkommen.“

Der Österreichische Büchereipreis zielt darauf ab, die gesellschaftlich bedeutsame Arbeit der Büchereien in Österreich zu würdigen sowie vorbildliche und innovative Bibliotheksarbeit auszuzeichnen. Ab heuer werden jährlich fünf beispielhaft arbeitende Büchereien prämiert. Das Preisgeld pro Bücherei beträgt 10.000 Euro, also insgesamt 50.000 Euro. Mit dem Preis ist ein Gütesiegel verbunden, das der Außendarstellung der jeweiligen Bibliothek dient.

Die Gewinner wurden von einer unabhängigen Jury ermittelt, der Anita Eichinger (Direktorin der Wienbibliothek), Marjana Gaponenko (Autorin), Stephan Leitner (Geschäftsführer Bibliotheksverband Südtirol), Ute Palmer (Diplom-Bibliothekarin und Leiterin der Landesfachstelle für das Öffentliche Bibliothekswesen an der Bayerischen Staatsbibliothek in München) und Martin Peichl (Autor und Literaturvermittler) angehörten.

Insgesamt haben sich 45 Büchereien um diesen Preis beworben. Die offizielle Verleihung findet am 5. Dezember 2024 im Veranstaltungsaal The Sky der TU Wien statt.