„Lebenslanges Lernen braucht es einfach, um den Herausforderungen des Alltags gerüstet entgegen gehen zu können“, begrüßte Ö1-Programmchefin Silvia Lahner die Gäste, Nominierten und Mitwirkenden bei der Verleihung des 27. Radiopreises der Erwachsenenbildung am 23. Jänner im ORF Radiokulturhaus.
Für die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) eröffnete KEBÖ-Vorsitzender Bernd Wachter den Abend und wies auf das Zusammenspiel von Medien und Erwachsenenbildung hin. Er warnte eindringlich vor der Schwächung demokratischer Institutionen. Anneliese Rohrer hielt die Rede zum Preis und thematisierte die erschreckenden Entwicklungen rund um die Grundkompetenzen der Österreicher:innen. Sie forderte zum Handeln auf und plädierte für „Fördern und Ermutigen“.
Die Jury, bestehend aus Journalist:innen, Erwachsenenbildner:innen und einem Medienwissenschaftler, hatte aus den 20 nominierten Produktionen jene mit dem größten erwachsenenbildnerischen Wert ausgewählt. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurden die Preisträger:innen bekannt gegeben.
Eingereicht waren 135 Produktionen von 21 österreichischen Radiosendern. John Evers, Sprecher der Jury, zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und Qualität der Einreichungen.
- In der Kategorie Kultur gab es einen Punktegleichstand, sodass zwei Sendungen ausgezeichnet wurden: Der „Diagonal“-Beitrag „50 Jahre „Anadolu Pop“, gestaltet von Roman Tschiedl, und der „Radiokolleg“-Beitrag „Sinfonie der Algorithmen – Zwischen Fake und Fuge. Wie künstliche Intelligenz Musik schafft und Wirklichkeiten formt“, gestaltet von Sarah Kriesche, beide Ö1, wurden prämiert.
- Vincent Leb und Johanna Hirzberger überzeugten mit „Da können wir Ihnen auch nicht weiterhelfen. Staatenlose in Österreich“ aus der Sendereihe „Hörfeld“ von Radio Radieschen, dem Ausbildungssender der FH Wien der WKW, in der Kategorie Dokumentation und Information.
- In der Kategorie Gespräche und Debatten gewann die Sendung „Jung betroffen von Demenz“, gestaltet von Karin Schuster aus der Sendereihe „Pflegestützpunkt. Wie wir pflegen und pflegen wollen“ von Radio Helsinki – Verein Freies Radio Steiermark.
- Der Eduard Ploier Preis (Kategorie Bildung/Wissenschaft) ging an „4000 Jahre Niederlagen – Die gesamte österreichische Geschichte auf FM4“, gestaltet von Roland Gratzer in der „FM4 Morning Show“.
- Der Preis in der Kategorie Sendereihen und Themenschwerpunkte ging an „Journal Panorama“, gestaltet von Monika Feldner-Zimmermann, Astrid Plank und Elisa Vass, ausgestrahlt auf Ö1.
Der Preis wird von zehn Verbänden der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs gestiftet, darunter der Büchereiverband Österreichs.
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