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Siegertitel Wissenschaftsbuch 2023
Buchkultur

Die Siegerbücher in den vier Kategorien

  • Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaft:

Judith Kohlenberger: Das Fluchtparadox. Kremayr & Scheriau

Die Forscherin liefert eine detaillierte Analyse des Umgangs mit Vertreibung und Vertriebenen, zeichnet die historischen und gegenwärtigen Entwicklungen in rechtlicher, gesellschaftlicher und individueller Perspektive nach und zeigt Möglichkeiten einer menschlichen Asyl- und Integrationspolitik auf. Kohlenberger ist Kulturwissenschafterin und Migrationsforscherin am Institut für Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien.

  • Medizin/Biologie:

Fritz Breithaupt: Das narrative Gehirn. Suhrkamp

Der Autor beschäftigt sich in seinem Buch mit den Auswirkungen von Narrativen auf das Gehirn. Durch Hirnforschungen und interdisziplinäre Experimente kommt er zu erstaunlichen Erkenntnissen. In einem Experiment werden Proband:innen zum Weitererzählen von Geschichten aufgefordert, anschließend wird beobachtet, welche Teile der Erzählung in Erinnerung geblieben sind. Als Professor für Kognitionswissenschaften und Germanistik arbeitet Breithaupt an der Indiana University in Bloomington.

  • Naturwissenschaft und Technik:

Thomas Bugnyar: Raben. Brandstätter

Als Verhaltens- und Kognitionsbiologe unternimmt Bugnyar eine Entdeckungsreise in das Leben, Denken und Fühlen der Raben. Leben Kolkraben wirklich so streng in Zweierbeziehungen wie Ehepaare? Wie gelingt es ihnen, sich in andere hineinzuversetzen? Und welche Regeln prägen ihr komplexes Sozialsystem? Bugnyar ist Leiter des Departments für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien sowie der Forschungsstation Haidlhof in Bad Vöslau.

  • Junior-Wissensbücher:

Elisabeth Etz, Nini Spagl: Ein Baum kommt selten allein. Leykam

Jede Menge spannendes Wissen über Bäume wird in diesem Entdecker- und Mitmachbuch ab sechs Jahren vermittelt. Bäume sind die ältesten Wesen unserer Erde und viel mehr als nur Sauerstoff- und Schattenspender. Sie kümmern sich um Nachbarn und Nachwuchs und bilden mit ihren Artgenossen das „wood-wide-web“. Die Autorin Elisabeth Etz studierte Germanistik und Deutsch als Fremdsprache, sie lebt in Wien. Illustratorin Nini Spagl studierte Architektur in Innsbruck und bildet sich derzeit im Bereich Animation weiter.

Wahl und Preisverleihung

Die Wahl zu den besten Wissenschaftsbüchern erfolgt in einem mehrstufigen Prozess, der vom Magazin Buchkultur geleitet wird. Eine Fachjury, in der auch der BVÖ vertreten ist, wählt in vier Kategorien jeweils fünf Bücher aus. Aus diesen werden in einer Publikumswahl die Siegertitel ermittelt. Bei der diesjährigen Wahl wurden knapp 8.300 Stimmen abgegeben.

Die Preisverleihung findet im Rahmen eines Science Talks am 24. April in der Aula der Wissenschaften statt.

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